Einmal auf dem Wasser von Berlin zur Ostsee mit den Inseln Usedom, Rügen und Hiddensee.Ein Traum von mir. Ein eigenes Schiff hatte ich nicht. Also mietete ich mir eins. Und damit ich nicht alleine war, fuhren noch Bekannte aus meiner Heimat mit. Wir wollten aber nicht nur auf dem Wasser sein, wir wollten Land und Leute kennen lernen, gut essen und gut schlafen. Ein Holzfloss kam nicht in Frage. Damit war klar, wir fahren mit einem Flusskreuzfahrtschiff. Wir haben es nicht bereut. Die Katharina von Bora bot alles was das Herz begehrte. Gutes Essen und Trinken, Kabinen die mit allem ausgestattet waren und viele Möglichkeiten die Sehenswürdigkeiten der Strecke kennen zu lernen.
Wir haben sogar daran gedacht, bei niedrigen Brücken die Köpfe einzuziehen. Wenn wir glaubten, das in Frankfurt viel Verkehr sei, muss an erst mal den Fahrradverkehr auf Hiddensee erleben. Aus allen Ecken kamen Fahrräder (Hiddensee ist autofrei). Ich war froh, dass die Katharina von Bora autofrei war.
Eine Flusskreuzfahrt ist in aller Regel sehr ruhig. Besonders bei einer Fahrt auf den zahlreichen Kanälen hört man oft nur das Plätschern der Wellen und die Rufe der begleitenden Vögel.
Ausstattung Gastronomie & Service
Meine Kabine war geräumig und gut eingerichtet. Klimaanlage, Telefon. TV, Bad mit Dusche usw. Also alles was der Mensch so braucht um zufrieden zu sein. Das Essen bestand aus mehrgängigen Menüs und war sehr schmackhaft. Auch für das Auge sah das sehr gut aus.
Gut gefallen hat mir das Sonnendeck. Da wir überwiegend gutes Wetter hatten habe ich mich während der Fahrt sehr oft auf eine der Liegen verzogen und die Landschaft genossen. Verdursten musste man auch nicht, da jederzeit ein diensthabender Mitarbeiter des Schiffes ansprechbar war.
Unterhaltung, Sport & Aktivitäten
Die Unterhaltung am Abend war nicht überwältigend. Was die sportlichen Aktivitäten anbelangte waren ein Teil meiner Begleiter und ich während der Liegezeiten des Schiffes sehr oft zu Fuß unterwegs um die Sehenswürdigkeiten der wirklich reizvollen Landschaft und der kleinen Dörfer und Städtchen auf uns wirken zu lassen.
Landausflüge
Die 7 Tage waren so vollgepackt, dass man hier nur Highlights schildern kann. So das Schiffshebewerk Niederfinow. Es ist das älteste noch arbeitende Schiffshebewerk Deutschlands und wurde 1934 in Betrieb genommen. Die Passage der Eisenbahnklappbrücke Podjuchy oder der Spaziergang durch Stettin/Polen.
Die Inselrundfahrt Usedom mit den Bädern Ahlbeck und Heringsdorf. Rügen mit seinen Kreidefelsen und der Fahrt mit dem "Rasenden Roland", das historische Stralsund mit der ersten Gorch Fock. Vitte auf Hiddensee (Invasion von Fahrrädern) und letztendlich der Abschluss in Stralsund. Das sind Momente, die in Erinnerung bleiben. Das Ganze bei überwiegend schönem Wetter.
Schiffshebewerk Niederfinow
1934 in Betrieb genommen und funktioniert heute noch. Das Schiffshebewerk überwindet am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals einen Höhenunterschied von 36m.
Mit dem Rasenden Roland unterwegs
Bei einer Fahrt mit der liebevoll "Rasender Roland" genannten Kleinbahn fühlt man sich in die Vergangenheit zurück versetzt. Eine Fahrt im offenen Eisenbahnwaggon bei strahlendem Sonnenschein. Was will man mehr
Welterbe Stralsund
Eine Stadt mit maritimen Charakter und vielen liebevoll restaurierten und imposanten Gebäuden. Die Backsteingotik - noch aus der Zeit der Hanse - ist im Stadtbild sehr stark vertreten.
Im Stadthafen liegt der Großsegler "Gorch Fock" an der Fährbrücke. Eine Besichtigung ist möglich. Nicht versäumen sollte man ein Fischbrötchen von den Imbissbooten auf dem Fährkanal. Die schmecken wirklich gut.
Reisebericht geschrieben am 14. November 2018
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